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Das Interview: Politik beginnt im Ehrenamt

Der Landtagsabgeordnete Andreas Hofmeister (CDU) kandidiert für seine Wiederwahl bei den Landtagswahlen Hessen am 28. Oktober im Wahlkreis 22. Mit ihm sprach ich darüber, dass Politik im Ehrenamt auf der kleinsten Ebene beginnt. Aber auch, dass er mit offenen Augen durch die Welt geht, um sich mit den verschiedensten Themen auseinanderzusetzen.

Auch wenn der berufliche Werdegang von Andreas Hofmeister es suggerieren mag, war es nicht sein Ziel, hauptberuflich in die Politik zu gehen. Nach seinem Abitur studierte er Verfahrenstechnik in Frankfurt und machte seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur. Politisch begann er wie so viele seiner heutigen Abgeordnetenkollegen im Ehrenamt. 1997 trat er in die Junge Union ein und 2000 dann auch in die CDU. Er übernahm verschiedene Ämter wie den Kreisvorsitz der JU Limburg-Weilburg, Ortsbeirat Oberselters, Vorstandstätigkeit im CDU Stadtverband Bad Camberg sowie Mitglied im Kreistag. Nach seinem Studium sah sich Hofmeister bereits in der Industrie. Dann erhielt er das Angebot, für zwei Jahre nach Berlin zu gehen. Und so begann er als Assistent bei Klaus-Peter Willsch, MdB, wurde der persönliche Referent und dann der Büroleiter. Seit Januar 2014 sitzt er im Hessischen Landtag.


Andreas Hofmeister MdL fotografiert von Heike Lachnit

Bewusst wahrnehmen, was um ihn herum passiert
Andreas Hofmeister ist sehr gerne im Kreis unterwegs und nimmt Anteil an den Geschehnissen vor Ort. „Ich nehme meine Aufgabe ernst“, so Hofmeister, „dazu gehört, bewusst unterwegs zu sein und sich der Themen anzunehmen.“ Bereits im Elternhaus wurde er darauf geprägt, sich dafür zu interessieren, was um ihn herum passiert. Das Ehrenamt ist ihm dabei sehr wichtig, auch in der Politik. „Die Politik fängt auf der kleinsten, ehrenamtlichen Ebene an, wo wir uns engagieren und uns mit Herzblut einsetzen“, so der Bad Camberger. Und auch die Wahlwerbung werde zum großen Teil durch ehrenamtliches Engagement getragen. „Wir als Kandidaten wären ziemlich alleine, wenn es das Ehrenamt nicht geben würde.“ Durch sein politisches Amt auf Zeit bekenne er sich öffentlich zu einer Partei. Dies sei in der heutigen Zeit auch nicht immer einfach. Er habe eine Chance bekommen und diese ergriffen. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, was sich viele wünschen.“ Doch ihm ist auch bewusst, dass die Funktion und Tätigkeit als Abgeordneter endlich ist. „Die eigene Partei muss zu einem stehen. Dann haben die Wähler das Wort, ob man eine weitere Legislaturperiode mitarbeiten darf.“

Ehrlich bleiben und zur eigenen Meinung stehen
Kommt der Landespolitiker mit dem ehrenamtlichen Politiker auf Kreisebene auch mal in einen Konflikt, frage ich ihn. Nein, es habe für ihn noch nie eine wirkliche Konfliktsituation gegeben. Regeln würden einen Rahmen setzen, damit die Interessen von betroffenen Personen und Institutionen bestmöglich berücksichtigt werden. Dies klappt mal besser, mal weniger. Ihm ist es wichtig, für sich ehrlich zu bleiben und zu seiner Meinung zu stehen. Er diskutiert, und versucht Mehrheiten zu finden. Er akzeptiert aber am Ende mehrheitlich getroffene Entscheidung, auch wenn sie nicht seine Meinung widerspiegeln. „Es ist eine gefährliche Entwicklung, wenn jeder nur auf Seins schaut“; so Hofmeister, „die Grundrichtung muss stimmen und dann trage ich diese auch mit.“ Er muss auch nicht immer zu 100 Prozent mit allem einer Meinung sein. Die Menschen haben unterschiedliche Blickwinkel auf ein Thema. Manchmal reiche da schon, ob jemand vom Land oder aus der Stadt komme.

Grundinteresse an verschiedenen Themen
Unter den Politikern zählt er zu den Jungen. Doch für ihn hat es nichts mit dem Alter und der Lebenserfahrung zu tun, ob man bei einem Thema mitreden kann oder nicht. „Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und bin offen für verschiedenste Themen“, so Hofmeister. Dabei könne er nicht in jedem politischen Themenfeld richtig tief drinstecken, aber er könne Einblicke sammeln, Informationen aufnehmen und diese ein Stück weit für sich bewerten. „Wir werden tagtäglich mit unterschiedlichen Themen und Fragestellungen konfrontiert“, so Hofmeister, „die nehmen wir auf und geben sie auch weiter.“ Ihm ist es wichtig, die Bereitschaft zu haben, sich mit allen Themen auseinanderzusetzen. „Ich eigne mir einen Erfahrungsschatz an, wenn ich unterwegs bin“, erklärt er, „und ich traue mir zu, vieles einordnen zu können.“ Ein Grundinteresse muss vorhanden sein und dies habe er. Und zudem versteht er Politik immer als Teamarbeit, bei der Kollegen zusammen arbeiten. „Am Ende müssen die Menschen das Gefühl haben, dass sie ernst genommen werden.“ Er könne nicht alles versprechen, aber möchte zumindest für jede Frage eine Antwort geben können.

Sport als Ausgleich zur Politik
Um von seiner Arbeit zu berichten, nutzt er auch die sozialen Netzwerke. „Man macht sich dadurch ein wenig gläsern, doch ich möchte für meine Arbeit Transparenz herstellen.“ Um zu einer 70 bis 80 Stundenwoche einen Ausgleich zu schaffen, betätigt sich Hofmeister sportlich mit Schwimmen, Laufen und Radfahren. „Sport hat für mich einen großen Stellenwert, da ich bereits mit 4 Jahren mit dem Gerätturnen begonnen habe und dies bis Anfang 20 auch leistungsorientiert betrieben habe.“ Doch er musste einen Sport finden, der sich in seinen Beruf integrieren lässt. Dies bedauert er auch ein Stück weit und ist dem Turnen nach wie vor eng verbunden. Ein fester Termin ist für ihn der Halbmarathon in Berlin: „Den lass ich mir nicht nehmen.“ Und sehr gerne würde er auch mal an einem Volkstriathlon teilnehmen, doch dies müsste von der Zeit her passen.

Am 28. Oktober finden die Wahlen zum Landtag statt sowie die Abstimmung zu einer Verfassungsänderung.

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