Am 27. Juni 2020 trafen sich Mitglieder der NABU-Ortsgruppe Eisenbach und Mandatsträger und Mitglieder des CDU-Ortsverbandes Eisenbach, um sich über verschiedene Naturschutzprojekte auszutauschen.
Der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Eisenbach, Manuel Böcher sowie Egon Schwan von der NABU Ortsgruppe Eisenbach freuten sich über die zahlreichen Besucher und begrüßten besonders den heimischen Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister (CDU).

Anlass dieses Treffens war ein Antrag der CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung, der über den Zustand und die weiteren Maßnahmen zur Aufforstung des gemeindlichen Waldes um Auskunft erbittet.
Egon Schwan erläuterte, dass neben der zukünftigen Verhinderung von Monokultur in den heimischen Wäldern auch das Anlegen von Amphibienteichen zur Erhaltung der Artenvielfalt sinnvoll ist und seitens der NABU unterstützt wird.

Gleichzeitig wies er nochmals auf die Vernichtung von Bodenbrüternestern, z. B. Feldlerchen und die Beeinflussung der Feldhasenpopulation hin, worüber er den Gemeindevorstand bereits informiert hat, mit der Bitte, darauf zu achten, dass die Mäharbeiten von Gemeindeflächen nicht vor dem
15. Juni erfolgen sollen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion über Blühwiesen auf Gemeindeeigenen Flächen wurde bereits im Herbst 2019 in die Gemeindevertretung eingebracht.

Ein großes Problem sieht die NABU Ortsgruppe auch in freilaufenden Hunden. Die Gefahrenabwehrverordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und zum Schutz bodenbrütender Vogelarten sowie Wildnachwuchs in der Gemeinde Selters sollte grundsätzlich eine Anleinpflicht für Hunde im Außenbereich im Zeitraum 1. April – 14. Juli vorsehen. Es kommt immer wieder zu Verletzungen z. Bsp. der Rehkitze durch freilaufende Hunde.
Einig waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber, dass man hier natürlich auch an die Vernunft der Hundebesitzer appellieren sollte, dass diese Vorfälle nicht passieren.

Angesprochen durch den NABU wurde auch das leidige Thema der Landwirtschaftlichen Nutzung der Feldwege durch Unterackern. So sind nach wie vor ca. 1/2 bis 2/3 der untergeackerten Flächen nicht ausgeglichen und mehrere Hektar Land „verschwunden“. Ein entsprechendes Wegekataster wurde bereits in den Jahren 2010 bis 2014 erstellt und durch die Gemeindeverwaltung Einigungen mit den Landwirten erzielt, deren Umsetzung in Frage gestellt wurde und deshalb überprüft werden sollte.

Abschließend stattete die Gruppe dem „Frondorfer Hof“ einen Besuch ab. Dort wurde sie von der Familie Oster begrüßt und über die nachhaltige Viehzucht von Gallowayrinder bei artgerechter Haltung informiert. Beeindruckt war man von den Blühwiesen und Biotopen, die zur Erhaltung der Artenvielfalt in Eigenregie angelegt und gepflegt wurden. Joshua Oster konnte die mit Klaus Jürgen Moog eingerichteten fünf Bienenvölkern präsentieren und die an ihn gestellten Fragen fachlich beantworten. Er wies auf die schwierige Situation der Bienen in der heutigen Zeit hin und freute sich darüber, dass die angesiedelten Bienenvölker die angelegten Bäume der Streuobstwiese bestäuben. Der heimische und nachhaltig erzeugte Honig konnte probiert werden und schmeckte Allen ausgezeichnet.
Egon Schwan, Andreas Hofmeister und Manuel Böcher sowie alle Besucher freuten sich über den gelungen, informellen Nachmittag.

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