Im Rahmen einer Sommerbereisung besuchten die dem Ausschuss für Wissenschaft und Kunst des Hessischen Landtages angehörenden Mitglieder der CDU-Fraktion Bildungs- und Kultureinrichtungen in Hessen. Nach Abschluss der Bereisung sagte der zuständige Sprecher der Fraktion, Andreas Hofmeister:

„Hessen ist ein Land mit einzigartigen Traditionen und kunsthistorischen Schätzen, ein vielfältiger Standort sowohl für die Wissenschaft wie auch für die Kultur. Die CDU-geführte Landesregierung hat dies in den vergangenen Jahren immer wieder unterstützt – es sind erfolgreiche Anstöße und Impulse, die sich mittel- und langfristig auszahlen. Gerade in der Corona-Zeit war es umso wichtiger, dass das Land Hessen seine Einrichtungen in diesen Bereichen von Anfang an mit gezielten Angeboten unterstützt hat, die mit den Hilfen des Bundes nicht konkurrieren, sondern sie sinnvoll ergänzen.

Im Rahmen des Besuches der Hochschule Fresenius in Wiesbaden wurden die Herausforderungen der Corona-Zeit auch im Bereich der privaten Bildungsträger deutlich. Das Präsidium um Prof. Dr. Tobias Engelsleben berichtete uns eindrucksvoll über die viertgrößte private Hochschule in Deutschland. Im Anschluss daran gab es einen Rundgang durch den Wiesbadener Standort u.a. mit Ludwig Fresenius, Urenkel des Gründers Carl Remigius Fresenius.

Das besterforschte und am vollständigsten rekonstruierte Kastell des Obergermanisch-Raetischen Limes, der seit 2005 den Status des UNESCO-Weltkulturerbes besitzt, ist das Kastell Saalburg nordwestlich von Bad Homburg vor der Höhe. Der Hessische Landesarchäologe Dr. Udo Recker führte uns durch Museum und den archäologischen Park, zu dem auch ein Forschungszentrum gehört. Infolge der Corona-Krise hatte auch die Saalburg enorme Besuchereinbrüche zu verzeichnen.

Die Weilburger Schlosskonzerte, zu denen zu normalen Zeiten rund 30.000 Besucher jährlich den Weg finden, bildeten den Abschluss des ersten Tages. Sie wurden im Jahre 1972 ins Leben gerufen und bieten unter der Schirmherrschaft des Großherzogs Henri von Luxemburg jährlich von Anfang Juni bis Anfang August im Schloss Weilburg über 50 Konzerte auf internationalem Niveau. Neben feinstem Musikgenuss konnten wir uns mit dem Intendanten und ersten Vorsitzenden des Vereins Weilburger Schlosskonzerte, Stephan Schreckenberger, austauschen.

Der Glauberg war der nördlichste Fürstensitz eines Keltenfürsten. Die Keltenwelt am Glauberg ist eine Entdeckungsreise in die Zeit der Kelten vor 2400 Jahren. Das Museum präsentiert die europaweit einzigartigen Funde, darunter die Statue des „Keltenfürsten vom Glauberg“. Die Museumsdirektorin Dr. Vera Rupp legte dar, dass an die Keltenwelt auch das einzige Forschungszentrum für die Keltenzeit in Deutschland angeschlossen ist. Auch in Sachen Digitalisierung hat man mit interaktiven VR- und AR-Anwendungen bereits den „state of the art“ in die Museumslandschaft implementiert.

Im ehemaligen Amtshaus von Steinau befindet sich eines der größten und wichtigsten Museen, die sich mit den Brüdern Grimm und ihrem Wirken befassen. Der Museumsleiter Burkhard Kling berichtete, dass die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm im Steinauer Amtshaus zusammen mit ihren drei weiteren Brüdern und ihrer Schwester Charlotte in der Zeit von 1791 bis 1796 ihre Kindheit verbrachten. Im Brüder Grimm-Haus Steinau konnten wir in 18 Räumen eine umfangreiche Ausstellung besichtigen, die sich mit dem Leben, dem Werk und der Wirkung der Brüder Grimm beschäftigt. Im Mittelpunkt des Museumsangebotes steht die Kindheit und Jugend der Brüder Grimm.“

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