Zur Einstimmung auf die bevorstehende Bundestagswahl bzw. die hessische Landtagswahl hatte der Stadtverband der CDU Bad Camberg zu einer Mitgliedversammlung eingeladen und zahlreiche Parteifreunde waren diesem Ruf in den kleinen Saal des Kurhauses gefolgt. Unter Ihnen auch Margot Enzmann, die Frau des langjährigen Bad Camberger CDU-Bürgermeisters Ernst Enzmann, der ehemalige Staatsminister und Landtagsabgeordnete Karlheinz Weimar sowie der erste Stadtrat Peter Bermbach.

 

Nach der Begrüßung der anwesenden CDU-Mitglieder durch den Vorsitzenden des Stadtverbandes, Werner Martin, war es an Dominik Schöneberger, dem Geschäftsführer der CDU-Stadtverordnetenfraktion, über die aktuelle Kommunalpolitik in Bad Camberg zu berichten. Dabei überschrieb er die politischen Bestrebungen seiner Fraktion mit dem Dreiklang „Bad Camberg voran bringen – das Ehrenamt fördern – den Haushalt konsolidieren“ und richtete den Blick zunächst auf die wichtigsten Investitionsmaßnahmen der jüngeren Vergangenheit, unter denen er den Umzug des Bauhofes, den geplanten Bau des Betreuungszentrums und die Errichtung des Dialysezentrums hervorhob. Hinsichtlich des Themas „Ehrenamt“ machte Schöneberger an einigen ausgewählten monetären Größen deutlich, welchen Stellenwert die CDU-Fraktion diesem Bereich beimesse: So beliefen sich alleine im aktuellen Haushaltsjahr die Zuschüsse an die Vereine auf € 100.000,00, die Errichtung der neuen Sporthalle in der Pommernstraße schlage für die Stadt in Summe mit € 860.000,00 zu Buche, der RSV Würges erhalte für € 215.000,00 einen dringend benötigten Kunstrasenplatz und für die Feuerwehren würden Jahr für Jahr Haushaltsmittel von ca. einer halben Million Euro bereitgestellt. Allerdings drücke die Stadt schon jetzt ein Schuldenberg von mehr als 18 Million Euro, was einem historischen Höchststand gleichkäme. Vor diesem Hintergrund sei insbesondere der Bürgermeister gefordert, Sparpotentiale zu heben. Jedoch scheue sich auch die CDU nicht, schmerzhafte aber notwendige Sparmaßnahmen anzustoßen und umzusetzen.

 

Im Anschluss richtete der CDU-Kreisgeschäftsführer und Landtagskandidat Andreas Hofmeister sein Wort an die versammelten Parteifreunde. Hofmeister, der aus Oberselters stammt, mittlerweile in der Kernstadt wohnt und sich Anfang März auf einer Wahlkreisdelegiertenversammlung der CDU bereits im ersten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber durchsetzte, machte schon zu Beginn seiner Rede deutlich, dass er fest entschlossen ist, als Nachfolger des ehemaligen Staatsministers Karlheinz Weimar das Direktmandat im Wahlkreis Limburg-Weilburg II (Bad Camberg, Selters und Altkreis Oberlahn) zu verteidigen und in den hessischen Landtag einzuziehen. Dabei stimmte er die heimische CDU auf eine grundlegende Richtungsentscheidung ein, die es am 22. September sowohl bei der Landtags- als auch bei der Bundestagswahl zu treffen gelte: „Es geht darum, ob wir Deutschland und Hessen in bewegten Zeiten auf einem sicheren und verlässlichen Kurs halten, oder ob es abwärts geht durch radikale Umkehr zu mehr Staat, mehr Umverteilung, mehr Bevormundung, weniger Freiraum für individuelle Entscheidung und Verantwortung des Bürgers!“. Weiter kritisierte Hofmeister die von Rot-Grün geplante Steuererhöhungs- und Abgabenorgie, die keineswegs nur die Reichen schröpfe, sondern die Mitte der Gesellschaft träfe, den Wohlstand gefährde und Facharbeiter, Bäcker, Metzger, Handwerker und Ingenieure gleichermaßen belaste. Hinsichtlich der Landespolitik ging der heimische Landtagskandidat insbesondere auf die Erfolge der aktuellen schwarz-gelben Landesregierung ein und hob dabei hervor, dass Hessen eine der stärksten Regionen Europas sei: Der Wirtschaft gehe es im europaweiten Vergleich hervorragend, jungen Menschen werde durch eine qualifizierte Ausbildung eine Perspektive geboten, Hessen gehöre dank der höchsten Aufklärungsquote in der Geschichte des Landes und eines Höchststandes an Polizeibeamten zu den sichersten Bundesländern und nie habe es in Hessen mehr Abiturienten, mehr Studenten, weniger Schüler ohne Abschluss, mehr Lehrer, eine bessere Unterrichtsversorgung und mehr Geld für Bildung gegeben als heute unter der CDU-geführten Landesregierung. In diesem Zusammenhang wandte sich Hofmeister in scharfer Form gegen die von SPD und Grünen angestrebte Einheitsschule: „Wir in Camberg sind stolz auf die Entwicklung unserer Taunusschule. Wenn Rot-Grün ans Ruder käme, würde auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler diese tolle Schule kaputt gemacht!“. Daher gelte es für die CDU-Mitglieder nun gemeinsam anzupacken, am 22. September mit Erst- und Zweitstimme auf Bundes- und Landesebene CDU zu wählen, um die CDU an der Regierung und sowohl Hessen als auch Deutschland auf einem erfolgreichen Kurs zu halten. Er selbst, so Hofmeister, möchte seine Heimat in Zukunft mit ganzer Kraft in Wiesbaden vertreten und die Interessen und Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Mittelstand, Vereinen und Verbänden wirkungsvoll in die Landeshauptstadt transportieren.

Zum Abschluss der Veranstaltung wartete auf den Vorsitzenden des Stadtverbandes, Werner Martin, noch die angenehme Aufgabe, nicht weniger als 21 verdiente Parteifreunde für ihre langjährige Mitgliedschaft in der CDU zu ehren. Dabei wurde er vom aktuellen Landtagsabgeordneten Karlheinz Weimar und seinem potenziellen Nachfolger, Andreas Hofmeister, tatkräftig unterstützt. Geehrt wurden Margot Enzmann und Josef Weil (beide für 60 Jahre Mitgliedschaft in der CDU), Günther Christ, Karl-Heinz Muth, Helmut Thuy, Wilfried Franz, Heinrich Meier, Peter Bieker, Anton Meuth, Ernst Schuber, Franz Theo Löw, Heinz Weil, Karlheinz Weimar, Ursula Gottschalk, Erhard Görz, Josef Hollingshausen, Ottmar Schickel (alle für 40jährige Mitgliedschaft) sowie Doris Niedermaier, Hansjürgen Schlobach, Hubert Seck und Karin Ferfers für jeweils 25 Jahre Mitgliedschaft in der CDU.

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